29.01.2021

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben ihre EU-weiten Stresstests 2021 gestartet, um die Auswirkungen eines ungünstigen makroökonomischen Szenarios auf die Solvenz einer Stichprobe von 50 EU-Banken - von denen 38 dem einheitlichen Aufsichtsmechanismus unterliegen - zu bewerten. Das adverse Szenario spiegelt die wichtigsten Risiken für die Finanzstabilität wider, die vom Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) identifiziert wurden: Ein verlängertes COVID-19-Szenario in einem "niedriger für länger"-Zinsumfeld, in dem negative Vertrauensschocks die wirtschaftliche Kontraktion verlängern würden, sodass das reale BIP auf EU-Ebene bis 2023 kumulativ um 3,6 % sinken würde, die Arbeitslosenquote um 4,7 Prozentpunkte steigen würde, die Preise für Wohnimmobilien um 16,1 % und die Preise für gewerbliche Immobilien um 31,2 % sinken würden. Die Aktienkurse an den globalen Finanzmärkten würden im ersten Jahr in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften um 50 % und in den Schwellenländern um 65 % fallen.

Parallel dazu plant die EZB einen eigenen Stresstest für 53 Banken, die sie direkt beaufsichtigt, die aber nicht Gegenstand der EBA-geführten Stresstest-Stichprobe sind. Der Test wendet die Methodik und dieselben Szenarien der EBA an, wird aber auch Elemente der Proportionalität einbeziehen, wie es die insgesamt geringere Größe und geringere Komplexität dieser Banken nahelegt.

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